MRT (Kernspintomographie) - Patienteninfo
Informationen zu Implantaten bei MRT-Untersuchungen
Implantate bei der MRT-Untersuchung
MRT-Untersuchungen bei Trägern eines Cochlear Implantats
Allgemeine Infos zur Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist in Lage, mit Hilfe von sehr starken Magnetfeldern Schnittbilder des gesamten menschlichen Körpers in sämtlichen Schnittebenen zu erzeugen. Dabei kommt keine Röntgenstrahlung zum Einsatz, eine Schädigung des menschlichen Körpers durch die MRT konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Mit Hilfe der MRT können sogar schwangere Patientinnen untersucht werden. Eine intravenöse Kontrastmittelgabe ist in vielen Fällen nicht notwendig, die in der MRT verwendeten MRT-Kontrastmittel sind in der Regel sehr gut verträglich und basieren zumeist auf Gadolinium (seltene Erde). Schwerwiegende allergische Reaktionen sind extrem selten.
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Historische Entwicklung der Kernspintomographie
Das Prinzip der MRT wurde 1946 von Bloch und Purcell unabhängig von einander entdeckt, 1952 erhielten beide für ihre Entdeckung den Nobelpreis. Die Anwendung der MRT als bildgebendes Verfahren in der Medizin ist der Arbeit von Lauterbur und Mansfield zu verdanken. Diese beiden Forscher erhielten im Jahre 2003 den Medizin-Nobelpreis für ihre Arbeit. Seit Anfang der 80er Jahre ist das Verfahren in der klinischen Praxis verfügbar.
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Technisches Prinzip der MRT
Die Kernspintomographie macht sich die Eigenschaft des Magnetismus von Teilchen des Wasserstoffatoms zu Nutze, die im menschlichen Körper in sehr großer Anzahl vorhanden sind. Diese kann man sich als kleine Stabmagneten vorstellen, die sich in einem starken Magnetfeld in charakteristischer Weise ausrichten. Mit Hilfe von Radiowellen einer definierten Frequenz können diese Teilchen für kurze Zeit ausgelenkt werden, anschließend kehren sie wieder in ihre Ausgangsposition zurück. Bei diesem Vorgang entstehen Signale, die mit Hilfe von hochempfindlichen Empfängern registriert und in ein Bild umgewandelt werden können. So können Schnittbilder des menschlichen Körpers in allen erdenklichen Schnittebenen erzeugt werden.
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Hals
- Untersuchung der Speicheldrüsen
- Untersuchung des Kehlkopfs und der Luftröhre
- Untersuchung des Mundraums, des Rachens und des Gaumens
- Untersuchung der Nasennebenhöhlen
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Brust (MR-Mammographie)
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Bauchraum
- Erkennung von Lebertumoren und Lebermetastasen
- Erkrankungen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse
- Untersuchung der Nebennieren
- Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege
- Untersuchung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)
- Erkrankungen der Lymphknoten und Lymphgefäße
- Tumoren des Enddarmes
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Becken
- Erkennung von tumorösen und entzündlichen Veränderungen der inneren und äußeren weiblichen Geschlechtsorgane (Scheide, Gebärmutter, Eierstöcke)
- Untersuchung von Myomen der Gebärmutter, insbesondere auch vor einer geplanten Myomembolisation.
weitere Informationen zur Myomembolisation.
- Erkrankungen der Harnblase
- Erkennung von Prostata-Krebs
- Untersuchung der männlichen Genitalorgane bei entzündlichen oder tumorösen Erkrankungen
- Funktionelle Untersuchungen des Beckenbodens und der Ausscheidungsorgane bei Inkontinenz
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Bewegungsapparat
- Untersuchung der Wirbelsäule bei degenerativen, entzündlichen und traumatischen Erkrankungen (Bandscheibenvorfall, Knochenbruch bei Osteoporose, Verdacht auf Metastasierung)
- Untersuchung des Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenks
- Untersuchung der Hüftgelenke
- Untersuchung der Kniegelenke
- Untersuchung des Sprunggelenks und des Fußskeletts
- Erkennung von Knochen- oder Gelenkbefall bei rheumatischen Erkrankungen
weitere Informationen zu Gelenkerkrankungen
- Erkennung von Weichteil- und Knochentumoren
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Gefäßsystem (MR-Angiographie)
- Untersuchung der Halsgefäße
- Untersuchung der Hauptschlagader (Aorta)
- Untersuchung der Nierenarterien
- Untersuchung der Becken-, Ober- und Unterschenkelgefäße
- Untersuchung der großen Körpervenen (insbesondere bei Verdacht auf Thrombose).
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Nervensystem
- Untersuchung des Gehirns
- Untersuchung des Rückenmarks und der Wirbelsäule
- Untersuchung des Auges
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